„Herzlichen Glückwunsch zum Muttertag!“ So haben gestern und heute die Nachsorgeschwestern des Bunten Kreis Rheinland den Müttern von zu früh Geborenen auf den Intensivstationen der Kliniken in der Region gratuliert und ihnen eine Schachtel mit zwei Mini-Cupcakes überreicht. Rund 250 dieser Kuchen und Glückwunschkarten wurden im Kemperhof in Koblenz, in der Bonner Kinderuniklinik und im Bonner Marienhospital, in der Asklepios-Klinik St. Augustin, im Klinikum Leverkusen, in der Unikinderklinik Köln und in der Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße der Stadt Köln. Hier war es Jana Ina Zarrella, Moderatorin, Model und Designerin, die in Begleitung von Inka Orth (Vorsitzende des Bunten Kreis Rheinland), ihrer Mutter Rita Vize, die derzeit aus Brasilien zu Besuch bei ihrer Tochter weilt, und Dr. Marc Hoppenz (Leitender Oberarzt Neonatologie/Pädiatrische Intensivmedizin) den frisch gebackenen Eltern zum Ehrentag gratulierte. Künftig wird der Bunte Kreis Rheinland auch mit dieser Krankenhauseine Kooperation eingehen.
Tief berührt war die „Mama aus Leidenschaft“ angesichts der winzig kleinen Babys in ihren Brutkästen, angeschlossen an piepende Geräte und zahlreiche Schläuche und daneben die oft verängstigten oder hilflosen Eltern, mit denen sie sich kurz unterhielt. Um sich ein besseres Bild über die Situation dieser Familien machen zu können, hatte das Krankenhaus im Anschluss an den Rundgang ein gemeinsames Kaffeetrinken organisiert. „Ich bin froh, dass ich mit einigen Müttern ausführlicher über ihre Ängste und Sorgen sprechen konnte. Diese Eltern müssen – ebenso wie ihre Babys – in dieser kritischen Situation sehr viel aushalten“ sagte das Model.
Wie wichtig es ist, ein Ohr für das Leid und die Ängste der Mütter und Vater auf den Intensivstationen zu haben, weiß Inka Orth sehr genau: „Sehr viele Eltern leben in einer Ausnahmesituation, solange ihr Baby hier auf der Intensivstation liegt. Umso wichtiger ist es, ihnen Mut zu machen, Glückwünsche zur Geburt des Nachwuchses auszusprechen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind mit ihren Problemen.“ Der Bunte Kreis Rheinland begleitet Eltern mit ihren zu früh geborenen Babys auf ihrem Weg von der Klinik in den familiären Alltag, unterstützt, berät und vernetzt die Familie in allen Fragen der sozialmedizinischen Nachsorge und bietet den oft belasteten Geschwistern verschiedene Hilfestellungen an, damit sie mit dieser Situation besser umgehen können. Denn eine Frühgeburt ist für die gesamte Familie eine fürchterliche Belastung. Das Baby kämpft jeden Tag um sein Überleben und die Geschwister sind in ihrer Hilflosigkeit oft allein gelassen, weil ihre Eltern viel Zeit und Kraft für das Frühgeborene benötigen.
Hier ist keine Zeit, um an Mutter- oder Vatertag zu denken und Verwandte und Freunde ziehen sich oft erst einmal hilflos zurück. Darum gratulieren die Nachsorgeschwestern des Bunten Kreis vor allem diesen Eltern und möchten ihnen Mut machen, etwas Kraft und Freude schenken.
„Für Eltern von zu früh Geborenen ist die Unterstützung mittels Zuspruch und Fürsorge durch die Nachsorgeschwestern des Bunten Kreis Rheinland eine wertvolle Hilfe in dieser schwierigen Lebenssituation. Dafür sind wir dankbar“, betont Dr. Marc Hoppenz. Und Prof. Dr. Michael Weiß, Ärztlicher Direktor im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße, meint: „Mit einer angestrebten Kooperation mit dem Bunten Kreis könnten wir unser Betreuungsangebot für Eltern und unsere sehr kleinen Patienten sinnvoll ergänzen und ausbauen.“