Bereits zum vierten Mal laden der Bunte Kreis Rheinland, das Kunstmuseum Bonn und die Kinder-Diabetologie der Unikinderklinik Bonn zum „Kunst-Workshop mit Susanne Röskens“ ein. Am Samstag, 28. Januar 2017, können in der Zeit von 13.30 bis 15 Uhr an Diabetes erkrankte Kinder und Jugendliche (ab 11 Jahre) sowie deren Geschwister Kunst erleben und aktiv gestalten. Treffpunkt ist das Foyer des Kunstmuseums, Friedrich-Ebert-Allee 2, 53113 Bonn. Um Anmeldung wird gebeten unter wilma.dubois@bunterkreis.de oder unter 0176-10599020.
Susanne Röskens, Kunsthistorikerin im Kunstmuseum, wird auch dieses Mal von einer „Diabetes-Babysitterin“ des Bunten Kreis unterstützt, sodass Blutzucker messen, Insulin spritzen oder Essenspausen eingeplant und kontrolliert werden.
Mit dieser Workshop-Reihe sollen vor allem Kinder und Jugendliche während und nach ihrem Klinikaufenthalt durch zahlreiche Aktivitäten außerhalb der Klinik im Umgang mit ihrer Erkrankung gestärkt werden. Andererseits soll die Akzeptanz für erkrankte Kinder auch im kulturellen Bereich gefördert werden. Und ganz nebenbei werden die Kinder an Kunst herangeführt.
Diabetes mellitus Typ 1 ist die häufigste chronische Stoffwechselstörung im Kindesalter. Rund 30.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland sind derzeit betroffen. Die Erkrankungsrate steigt seit einigen Jahren deutlich an, besonders im Alter zwischen 0 und 4 Jahren. Diabetes mellitus Typ 1 ist nicht heilbar. Die Behandlung erfordert ein gutes Therapieverständnis und sehr viel Disziplin.
In neue Aufgaben wie Insulin spritzen oder etwa Blutzucker messen werden die betroffenen Familien im Rahmen eines ca. 2-wöchigen stationären Klinikaufenthaltes eingewiesen. Danach gilt es, die notwendigen Maßnahmen in den Alltag zu integrieren. Für die betroffenen Familien stellt dies eine große Herausforderung dar, die zudem oft von der Angst oder ständigen Sorge vor einer Unter- oder Überzuckerung und deren Folgen begleitet wird. Aber auch außerhalb des familiären Umfeldes muss die Therapie umgesetzt werden. Ebenso werden auch medizinisch notwendige Hilfsgeräte bzw. Apparaturen im Alltag ganz anders wahrgenommen als innerhalb des Klinikums. Der Schritt aus dem sicheren Umfeld der Klinik heraus in den Alltag soll u.a. mit dem Kunst-Workshop-Projekt unterstützt, eventuelle Probleme frühzeitig erkannt und diskutiert werden und nebenbei das Interesse an Kunst und Kultur bei den jungen Menschen geweckt bzw. gefördert werden.