Die Kinderrechte müssen ins Grundgesetz!
Das forderte Inka Orth, Vorsitzende des Bunten Kreis Rheinland, auf dem großen Familienfest,
dass der Verein einen Tag nach dem Taschenlampenkonzert vor dem Poppelsdorfer Schloss
initiiert hatte. Hintergrund: Die UN-Kinderrechtskonvention feiert in diesem Jahr ihr 30jähriges
Jubiläum. Drei Jahrzehnte in denen sich die Vereinten Nationen für die Rechte der Kleinsten
einsetzen zeigen jedoch: Hier gibt es noch einiges zu tun! Selbst im hochentwickelten
Deutschland erleben die Mitarbeiter des Bunten Kreis Rheinland tagtäglich, wie wenig
konsequent Kinderrechte in unserer Gesellschaft gelebt werden. Um dieser Forderung mehr
Nachdruck zu verleihen, startete der Bunte Kreis Rheinland vor einigen Monaten eine große Foto-
Kampagne. Gemeinsam mit der Koblenzer Diplomfotografin Julia Berlin, entstand die Idee, 12
Kinderrechte in plakativen Fotomotiven umzusetzen und somit auf ihre Dringlichkeit aufmerksam
zu machen. Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan ließ es sich nicht nehmen, die
Fotoausstellung persönlich zu eröffnen. Ihm lag vor allem das Recht auf „Freie
Meinungsäußerung“ am Herzen. „Da ich schon auf einigen Fridays for Future Demonstrationen
dabei war, beeindruckt mich vor allem, dass junge Menschen wieder für das Thema
Nachhaltigkeit auf die Straße gehen. Ich finde es wirklich absolut bemerkenswert, was da
innerhalb eines Jahres passiert ist und gut, dass junge Menschen von uns fordern, dass wir uns
für ihre Zukunft einsetzen.“
Radio Bonn/Rhein-Sieg Moderatorin Jana Büllesbach führte zwischen 11 und 15 Uhr durch ein
abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Mit ihrem Lied „The Day I became strong“ wollte die
blinde Sängerin CassMae dazu aufrufen, an sich selbst zu glauben und für seine Rechte
einzustehen. Mit dabei waren auch die Klinikclowns, die Band Sound College, die Zirkusschule
Don Mehloni, sowie interessante Gesprächspartner wie die SPD Politikerin Lissi von Bülow und
der stellvertretende Obmann des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte Dr. Axel
Gerschlauer.
Der Verein war mit der Besucherzahl und dem Feedback zur Veranstaltung mehr als zufrieden
und verspricht sich von der Kampagne weiterhin, andere Menschen für das Thema Kinderrechte
zu sensibilisieren. „Wir hoffen natürlich, dass wir damit viele Menschen erreichen, dass diese
Bilder fotografiert werden und in den sozialen Medien verbreitet werden“, so die Vorsitzende
Inka Orth. Auch Schirmherr und Hauptbotschafter der Kampagne Schauspieler Simon Böer zeigte
sich von den auf großen Zeltplanen aufgezogenen Foto-Motiven bewegt: „Diese Fotografien sind
sehr eindrucksvoll und sehr intensiv. Sie werfen dringliche Fragen auf und sind eine
Aufforderung, sich aktiv auf die Suche nach Antworten zu begeben.“
Die Fotomotive werden in einer Wanderausstellung an verschiedenen Orten der Region zu sehen
sein, so unter anderem beim Kölner Taschenlampenkonzert am 21. September. „Dort werden wir
auch unsere anderen Botschafter vorstellen“, verspricht Inka Orth. Jedes der 12 Kinderrechte
hat einen prominenten Fürsprecher gefunden – wer das im einzelnen sein wird, will sie vorerst
allerdings noch geheim halten.