Der heutige internationale Kinderkrebstag steht im Zeichen des Kampfes gegen Krebs. Wir denken heute ganz besonders an unseren kleinen Helden Karl und stellvertretend an all die anderen Kinder und Familien, die mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen haben.
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 2000 Kinder an einer bösartigen Krebserkrankung. Vor einigen Wochen haben wir hier Karls Geschichte erzählt. Dank der unglaublich großartigen Unterstützung von vielen Spendern, ist es gelungen, das Geld für Therapiehund Socke zusammen zu bekommen. Karls Eltern, seine Schwester aber natürlich vor allem Karl selbst, sind unendlich dankbar.
Rückblick: Im Juli 2019 wurde bei dem damals Neunjährigen ein Ewing-Sarkom im Oberschenkelknochen festgestellt – Krebs. Die Folge: Sechs Chemozyklen und, um den Tumor endgültig zu zerstören, eine schwere Operation. Karl bekam eine sogenannte Umkehrplastik. (Bei einer Umkehrplastik wird das Knie und ein Teil des Unter- und Oberschenkels entfernt und der Unterschenkel mit Fuß um 180° horizontal verdreht, am verbliebenen Oberschenkel fixiert. Das Sprunggelenk wird dabei auf Höhe des nicht mehr vorhandenen Kniegelenks gesetzt, so dass es die Aufgabe des erkrankten Knies übernimmt.)
„Die Tage und Wochen vor der Operation waren die schlimmste Zeit“, erinnert sich Karls Mutter. „Die Angst vor dem Eingriff, Angst vor dem Leben ohne zwei gesunde Beine, Angst vor den Blicken der anderen, wenn ein Hosenbein leer ist. Man fährt mit zwei Schuhen zur Operation und braucht nur noch einen auf dem Rückweg. Das ist sehr schmerzhaft.“
Der einzige Lichtblick in dieser schweren Zeit ist der Ausblick auf ein Leben mit einem lustigen Wollknäuel. Therapiehund Socke soll zukünftig an Karls Seite sein und ihn sowohl physisch als auch psychisch stützen.
„Therapiehunde stellen sich 24 Stunden am Tag in den Dienst des behinderten Menschen und werden speziell auf seine Bedürfnisse hin ausgebildet“, sagt Hundetrainerin Isabell Riedling. „Hunde werten nicht, sie bilden sich kein Urteil. Sie geben uneingeschränkte Nähe und Zuneigung.
Genau das, was Karl nach dieser belastenden Zeit braucht, doch der Familie ist auch nach der Operation nur ein kurzes Aufatmen gegönnt. Karl muss sich einer Hochdosis-Chemotherapie mit Stammzellentransplantation unterziehen. „Dass bei dieser Therapie der Notfallkoffer vor dem Krankenzimmer steht, macht große Angst“, sagt Karls Mutter, „doch wir fühlen uns in der Kinderonkologie der Uniklinik Köln gut aufgehoben. Jetzt heißt es Vertrauen, Augen zu und durch. Und hoffen, hoffen, hoffen, dass alle Tumorzellen damit weggepustet werden und Karl ein Wiederauftreten der Erkrankung erspart bleibt.“
Karl wird für viele Wochen auf der Kinderonkologie isoliert sein, doch die Fotos und Videos, die er in dieser Zeit von Therapiehund Socke zugesendet bekommt, gestalten seine Zeit erträglicher. Ihnen allen gebührt ein riesiger Dank, durch Sie konnten die Anschaffungs- und Ausbildungskosten komplett getragen werden – Sie haben Karl seinen kleinen Therapeuten ermöglicht.
American Shepherd Socke wird bald bei der Familie einziehen und Karl in seinem Alltag unterstützen.
Natürlich werden wir auch weiter darüber berichten, wie es Karl geht und wie sich Therapiehund Socke in seiner Ausbildung macht. 😉
Darüber hinaus sind wir sehr dankbar für jede Spende, die unsere Arbeit, unsere zahlreichen Projekte und unsere Familien unterstützt.