5 Jahre Tatendrang

Herzlichen Glückwunsch!


Unser Projekt Tatendrang wird 5 Jahre!
Im letzten Jahr haben wir 20 Jahre Bunter Kreis Rheinland gefeiert, und auch in diesem Jahr gibt es für uns ein ganz besonderes Jubiläum: Unser Projekt Tatendrang wird 5 Jahre alt und ist damit „raus aus den Kinderschuhen“.

Liebe Bernadette, Du bist sozusagen die Hebamme, die dieses wunderbare Projekt auf die Welt gebracht hat, wie fing alles an?
Wenn wir bei diesem Bild bleiben wollen – ich habe nicht allein Geburtshilfe geleistet. Gestartet sind wir damals, weil der Sohn einer Kollegin an Angeboten für Kinder mit Beeinträchtigung bei der Lebenshilfe teilgenommen hat und wir feststellten, dass es im Köln/Bonner Raum Ähnliches nicht gab. Als die Lebenshilfe aufgrund mangelnder Finanzierung ihr Angebot komplett einstellte, fragte mich die Kollegin, ob ich ähnliche Projekte nicht auch für unseren Verein aufbauen könnte. Es kam relativ schnell zu einem gemeinschaftlichen Treffen mit unserer Vorstandsvorsitzenden, die auch sehr angetan von der Idee war und los gings.

Wie sahen die ersten Monate aus?
Damals wussten wir noch gar nicht, wie sich das Ganze entwickeln würde. Zunächst einmal mussten wir weitere Mitarbeiter*innen generieren, um ein möglichst breit gefächertes Angebot zu erschaffen. Das ging recht zügig, und schon im ersten Jahr konnten wir 10 Freizeitaktivitäten und Reisen für Kinder mit Beeinträchtigung anbieten. Anfangs habe ich ganz klassisch „Türklinken geputzt“, war bei vielen Frühförderstellen und in den Förderschulen und habe dort unsere Flyer oder Broschüre hinterlegt. Heute können wir uns vor Anmeldungen kaum retten.

Wie ist das Angebot über die Jahre gewachsen?
Wir haben „Grundangebote“, die immer dabei sind, weil sie sich bewährt haben. Das sind zum Beispiel die Ausflugswoche, das Naturcamp und eine Reise – mit diesen drei Angeboten decken wir eine große Anzahl von Bedürfnissen ab, und jedes Kind kann sich heraussuchen, was passt. Nicht jedes Kind ist zum Beispiel gerne in der Natur, manche Kinder interessieren sich für Pferde, Andere wiederum haben Angst vor ihnen. Wir schauen bei unserer Ausflugswoche darauf, dass wir lange Betreuungszeiten anbieten und über unsere Tagesangebote werden die Kinder sehr gut darauf vorbereiten, eine Reise mit Übernachtung zu unternehmen.

Warum sind diese Angebote so wichtig?
In erster Linie tatsächlich, damit die Eltern auch entlastet sind, weil es eine Nachmittags- oder Ferienbetreuung an den Förderschulen nicht gibt. Und natürlich stärken wir die Selbstwirksamkeit. Die Erfahrungen, die die Kinder machen, wie: „Ich kann hier etwas ohne Mama und Papa schaffen“ und „Ich bin ein Teil einer Gruppe“ sind so essentiell. Das soziale Leben von Kindern mit Beeinträchtigung spielt sich in der Schule ab, sie können in der Regel nicht über die nächste Straße gehen und mit ihren Freund*innen spielen. Das bedeutet: soziales Miteinander findet in der Schule statt oder eben bei unseren Ferienfreizeiten.

Was wünscht Du Dir für die Zukunft?
Unsere Angebote sind rein spendenbasiert. Für die Zukunft wünsche ich mir immer genug Sponsor*innen und ehrenamtliche Helfer*innen, die uns unterstützen! Und ich wünsche mir,
dass alle Unterstützer*innen wissen, wie viele Glücksmomente sie den vielen Kindern und Jugendlichen schenken.

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