Kinderrechte

„Kinderrechte gehören ins Grundgesetz“

Das wurde gestern Abend auf der Eröffnung der Foto-Ausstellung „Kinder
haben Rechte“ in der huma Shoppingwelt in Sankt Augustin von vielen der
hochkarätigen Redner immer wieder eingefordert.
„Wenn die UN-Kinderrechtskonvention eine höhere Gewichtung in der Politik
erfahren würden und im Grundgesetz verankert wäre, könnten wir noch viel
mehr für unsere betroffenen Familien erreichen“, so die Vorsitzende des
Bunten Kreis Rheinland, Inka Orth. Für ihren Verein ist die Einhaltung der
Kinderrechte allgegenwärtiges Thema. Immer wieder erlebt sie, wie Familien
um Pflege, Therapien und eine gute Versorgung ihrer kranken Kinder kämpfen
müssen. Schnell war klar, dass zum 30jährigen Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention
eine große Aktion gestartet werden muss. Gemeinsam mit der
Koblenzer Diplomfotografin Julia Berlin, entstand die Idee, mit plakativen
Fotomotiven auf die Dringlichkeit der Kinderrecht aufmerksam zu machen.
Eröffnet wurde die Ausstellung in enger Kooperation mit dem Lions Club Bonn-
Ennert.
Uwe Jansen/ Geschäftsführer der Asklepios-Kinderklinik fand in seiner
Eröffnungsrede klare Worte: „Als Kinderklinik versorgen wir jährlich nicht nur
rund 7000 Kinder stationär, sondern auch 56.000 Kinder ambulant und das auf
einem sehr hohen medizinischen Niveau. Der hohe ambulante Anteil und die
Notfallversorgung für Kinder sind im besonderen Maße von einer
Unterfinanzierung betroffen. Im letzten Jahr hatten wir Fördermittel für einen
Neubau beantragt, der unter anderem speziell für die Versorgung von seltenen
Erkrankungen im Kindesalter geplant war. Leider wurde der Antrag abgelehnt.“
Die stellvertretende Bürgermeisterin von Sankt Augustin, Jutta Bergmann-
Gries, machte deutlich, dass die UN-Kinderrechtskonvention auch in unserem
Land mehr Gehör finden muss: „Auch bei uns gibt es viel zu tun für Kinder. Vor
allem, wenn Kinder mit Krankheiten oder Behinderungen zu tun haben. Da ist
noch einmal ein ‚Mehr‘ an Schutz und Fürsorge wichtig.
Wir in Sankt Augustin wissen nicht zuletzt aus der Erfahrung mit der
Kinderklinik, wie wichtig Schutz und Fürsorge sind, um kranke oder behinderte
Kinder zu unterstützen und zu stärken.
Auch Marc Knülle, Präsident des Lions Club Bonn-Ennert appellierte: „Die
Rechte der Kinder müssen in unserer schnelllebigen Gesellschaft deutlich
stärker herausgestellt und beschützt werden. Das Recht auf gute
Gesundheitsversorgung ist gerade in Sankt Augustin hervorzuheben und damit
eingehende die Forderung zum Erhalt der Kinderklinik.“
Die Kampagne fand über den Bunten Kreis hinaus schon viele prominente
Unterstützer. Der Schauspieler Simon Böer, der mit seiner Familie in Bonn lebt,
übernahm sofort die Botschafterrolle. Gemeinsam mit ihm stehen unter
anderem WDR Moderatorin Insa Backe, der Schauspieler Hanno Friedrich,
Schauspieler Roland Silbernagel und Sterneköchin Sarah Henke, Pate für ein
Kinderrecht.
Die Ausstellung wird bis zum 14. November in der huma Shoppingwelt zu
sehen sein.
------------------------------------------------------------------------------------------------
Hintergrundinformationen:
11 Kinderrechte wurden ausgesucht und in plakative und eindringliche Fotomotive
umgesetzt: z.B. „Besondere Fürsorge bei Behinderung“, „Recht auf Gesundheit“,
„Recht auf Bildung“, Recht auf freie Meinungsäußerung und Gehör“ „Recht auf
Privatsphäre“, „Recht auf elterliche Fürsorge“, etc.
Jedes der 11 ausgesuchten Rechte, hat einen prominenten Botschafter/Paten. Die
Idee dahinter: Eine Erhöhung der Reichweite durch den Einsatz von Fotos/Texten in
der Presse und Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Verbreitung in sozialen Netzwerken). Mit
dabei: Alena Fritz (Model), Anna Kraft (Moderatorin), Hanno Friedrich (Schauspieler),
Insa Backe (Moderatorin), Giovanni Zarella & Jana Ina (Moderator/in), Micky Nauber
(Sänger der Domstürmer), Nik Xhelilaj (Schauspieler), Roland Silbernagel
(Schauspieler), Sarah Henke (Sterneköchin), Wolfgang Bosbach (Politiker) und
Yvonne de Bark (Schauspielerin).
Hauptbotschafter: Simon Böer (Schauspieler)

 

Zurück

Weitere Beiträge

Eine Trauerreise für Mütter, deren Kinder verstorben sind.

Interview: Familienleben mit Dravet-Syndrom

Vote jetzt und sichere dir die Chance auf einen von zwanzig 100 € Einkaufsgutscheinen!