Trauer und Zuversicht

Alexander Blauhut

Wenig älter als ein Jahr ist Lukas, als er stirbt. Und trotzdem haben er und seine Familie eine Leidensgeschichte hinter sich, die kaum in Worte zu fassen ist. Nach der Geburt wird ein Zwerchfellriss diagnostiziert, es folgen Operationen, Klinikaufenthalte, der Vater Alexander Blauhut kann seiner Arbeit nicht mehr nachgehen, die Kosten steigen der Familie über den Kopf, der Pflegedienst ist überfordert, dem Bruder Phil fehlen Aufmerksamkeit und Zuwendung.

Alexander Blauhut erinnert sich noch heute an jedes medizinische Detail: 15 Monate lang achtete er bei den täglichen Besuchen in der Klinik auf jede Verbesserung, auf jeden Rückschritt in der Gesundheit seines Sohnes Lukas. „Auch während der Arbeit schaute ich aus Sorge um Lukas ständig auf mein Telefon“, berichtet er. Zu all diesen Sorgen kam dann noch Ärger mit der Krankenkasse: „Mein Sohn kämpfte um sein Leben und dieser Mitarbeiter war unkooperativ und quälte uns zudem ständig mit Fragen zu unwichtigen Details.“

Hilfe und Entlastung findet die Familie beim „Bunten Kreis Rheinland“. Nachsorgeleitung Dagmar Kirsche kümmert sich um sozialrechtliche Fragen, hilft bei Belangen mit Krankenkassen oder dem Arbeitsamt und auch um Phil, das Geschwisterkind, kümmern sich Menschen vom Bunten Kreis. Vor allem aber ist hier Platz für Gespräche – auch nach Lukas Tod. Und daraus wächst neue Hoffnung für die Familie.

 

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