Tag des krebskranken Kindes

Zwischen zehn und fünfzehn Familien mit einem an Krebs erkrankten Kind betreut der Bunte Kreis Rheinland alljährlich mit seinem Team Sankt Augustin an der Asklepios-Kinderklinik. Die Nachsorge bei krebskranken Kindern und ihren Familien braucht ein sehr großes und flexibleres Netzwerk als sonst üblich in der Betreuung. Wichtig für die kleinen Patienten, deren Eltern und Geschwister ist vor allem die Verarbeitung der Diagnose und der Therapien mit all ihren Nebenwirkungen. Und selbst wenn die Krankheit erst einmal besiegt scheint, folgt die Angst vor einem Rezidiv; jedes Krankheitssymptom muss ernst genommen werden und bereits bei Fieber muss der kleine Patient wieder zurück in die Klinik.

Um den Alltag bewältigen zu können, muss für die Nachsorge krebskranker Kinder neben einer ausgebildeten Kinderkrankenschwester immer auch eine Sozialpädagogin die Familien unterstützen. Es gilt, medizinische Fragen zu klären, die Geschwister zu versorgen oder Entlastungen bei Krankenkassen und dem MDK, der Jugendhilfe oder beim Arbeitgeber anzufragen. „Wir haben im vergangenen Jahr Kinder im Alter von 3 bis 17 Jahren betreut und sind bis Euskirchen oder Koblenz gefahren, um die Familien aufzusuchen,“ so Kathrin Kopp, Teamleiterin in Sankt Augustin. „Wir lernen die meist sehr stark belasteten Familien nach dem ersten Chemo-Block in der Klinik kennen und unterstützen sie dann zuhause.“ Einen Alltag gibt es jedoch für diese Familien lange Zeit nicht. Das Kind muss immer wieder zurück in die Klinik zur Therapie und die Angst, das eigene Kind zu verlieren, ist in diesen Familien sehr allgegenwärtig.

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