Ran an den Salat

Salat zu verschenken - für einen guten Zweck

Landwirt Albert Schmitz hatte Ende Juli in Wachtberg bei Bonn ein 300 Quadratmeter großes Feld voller Bio-Salat, für den er keine Abnehmer fand. Das Überangebot war eine Folge der gesunkenen Nachfrage von Bio-Produkten nach Ende des Lockdowns. So kündigte er mit einem Aufruf auf Facebook an, den Salat zu verschenken. Seine Bitte: Eine Spende für den guten Zweck. Die Resonanz war groß. Viele Erntewillige strömten zu seinem Feld zwischen Villip und Pech und Dank der vielen freiwilligen Spenden kamen 474,00 Euro zusammen, die in das Geschwister-Projekt des Bunten Kreis Rheinland fließen.

„Wir sind sehr dankbar, für diese tolle Aktion“, so Inka Orth, Vorsitzende des Vereins. „Viele unserer Charity-Veranstaltungen konnten coronabedingt nicht stattfinden, wichtige Sponsorengelder fehlen. Lange war zum Beispiel nicht klar, ob wir unsere Ferienfreizeiten für Geschwisterkinder in diesem Jahr durchführen können.“

Dabei sind diese Auszeiten für Geschwister von chronisch kranken oder beeinträchtigten Kindern so wichtig. Gemeinsame Gruppenangebote, Tagesaktionen, Wochenendfreizeiten und Ferienreisen bieten ihnen die Möglichkeit sich auszutauschen, ohne sich erklären zu müssen. Die Kinder und Jugendlichen erfahren hier, dass sie mit ihren Ängsten und Gefühlen nicht alleine sind und bekommen Raum, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche in den Mittelpunkt zu stellen.

So freute sich Albert Schmitz am Ende nicht nur über ein leeres Feld und glückliche Abnehmer, sondern auch darüber, mit der Aktion etwas Gutes getan zu haben. „Manchmal ist es doch ganz einfach,“ so der Landwirt. „Ich denke bereits über weitere mögliche Aktionen nach, wie ich solche sinnvollen Projekte weiterhin unterstützen kann.“

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